Highlight unserer Produkte ist das Modell des Mark I im Maßstab 1:10 in Ganzmetallbauweise. Der Mark I war weltweit das erste Panzerfahrzeug mit Gleisketten, das in Serie gebaut wurde und zum
Einsatz kam.
Des Weiteren finden Sie in dieser Rubrik eine Modellkanone des Mark I.
Der österreichische Oberleutnant Gunther Burstyn gilt als Vater des Panzerfahrzeugs.
Bereits im Jahre 1911 legte er den ersten Entwurf vor, der die typischen Konstruktionsmerkmale eines Panzerfahrzeugs hatte: Motorantrieb, Kettenlaufwerk, Drehturm mit Bewaffnung und
Panzerung.
Der Entwurf wurde damals vom österreichischen sowie deutschen Militär abgelehnt.
Um den Stellungskrieg des I. Weltkriegs wieder in einen Bewegungskrieg zu verwandeln, wurde in England im Jahr 1915 das Landships Comitee unter Winston Churchill gegründet. Ziel war es, ein
gepanzertes Fahrzeug zu entwickeln, das in der Lage war einen Graben von 5 Fuß (1, 5 m) zu überqueren. Aus Tarngründen wurden diese Fahrzeuge „Tanks“ genannt.
Im September 1915 wurde unter der Leitung von Leutnant Walter Gordon Wilson der entgültige Prototyp gebaut, der die Namen Mother, Big Willie oder Centipede erhielt.
Aus diesem Prototyp entstand der Mark I. Von ihm wurde zwei Ausführungen gebaut, eine „männliche“ und eine „weibliche Version“.
Die männliche Version hatte als Bewaffnung drei Hotchkiss- Maschinengewehre, sowie Schiffsgeschütze mit 57 mm Kaliber (Sechspfünder). Die weibliche Version erhielt vier Vickers und ein
Hotchkiss-Maschinengewehr.
Der erste Panzerangriff mit diesem Fahrzeug fand am 15. September 1916 bei Flers / Somme statt. Von den 49 eingesetzten Mark I erreichten nur 32 ihre Einsatzstellung. Mehrere Panzer blieben in dem
unwegsamen Trichtergelände stecken oder hatten eine Motorpanne. Sieben Fahrzeuge wurden von den deutschen Kräften vernichtet. Nur 13 kehrten zurück.
Wegen schlechter Geländebedingungen, zu wenigen Fahrzeugen, technischer Defekte und mangelnder Erfahrung der Besatzungen war der erste Einsatz nicht von Erfolg gekrönt.
Aufgrund der Tatsachen, dass der Mark I das erste Panzerfahrzeug war, das in Serie gebaut wurde und zum Einsatz kam, kann er als „Vater“ aller Panzerfahrzeuge gelten.
Im Lauf des Krieges wurde der Mark I laufend verbessert. Es entstanden die Nachfolgetypen Mark II bis IV. Bereits bei den verbleibenden Mark I Tanks wurden die Lenkräder mit Hilfsrahmen am Heck des
Fahrzeuges entfernt, da sie sich als unbrauchbar erwiesen. Weiter Verbesserungen waren u. a.:
- Verstärkung der Panzerung,
- Änderung der Maschinengewehrbewaffnung,
.- Schalldämpfer für die Auspuffanlage,
- die runde Einstiegsluke am Dach, die Form der Kasematten und des Fahrerhauses wurden geändert,
- die Kaliberlänge der Kanone wurde gekürzt,
- der Kraftstofftank wurde am Heck des Fahrzeugs angebracht.
Nach dem I. Weltkrieg hat sich die Bauform des Mark I mit seinem rhombenartiger Baukörper und der umlaufender Metallkette in der internationalen Panzerentwicklung nicht durchgesetzt.
Gründe hierfür waren:
- zu große und nicht beschussabweisende Silhouette,
- schlechte Geländefähigkeit aufgrund der großen Breite des Fahrzeuges,
- zur Bahnverladung mussten die beiden Kasematten demontiert werden,
- eingeschränkter Wirkungsbereich der Bordwaffen durch den Einbau in den seitlichen
Kasematten,
- die umlaufende Kette war unzureichend gegen Beschuss gesichert.
Technische Daten:
Länge mit Steuerrad: 9,90 m / 390“
Länge ohne Steuerrad: 8,05 m / 317“
Breite: 4,19 m / 165“
Höhe: 2,51 m / 99“
Gewicht (männliche Version): 28 t.
Antrieb: 6 Zyl. Daimler Benzinmotor, 105 PS
Höchstgeschwindigkeit: 6 Km/h
Kettenbreite: 0,52 m / 20,5“
Kettengliederanzahl pro Seite: 90
Besatzung: 8 Mann
Bewaffnung (männliche Version): 3 Hotchkiss- Maschinengewehre,
2 6 Pr. (57 mm) Schiffsgeschütze
Panzerung: 6 – 10 mm